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Seit
dem 13. Jh., als die Bonner die Münsterbasilika
in ihr Stadtsiegel aufnahmen, ist sie das Wahrzeichen
der Stadt Bonn. Wenn sich auch das Panorama der Stadt
weitgehend verändert hat, so ist doch das Münster
immer noch beherrschend für das Stadtbild.
Aufgebaut
ist das Münster über den Gräbern der
Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius. Es waren
zwei römische Soldaten, die ihr Bekenntnis zum
Christentum mit dem Leben bezahlten. Noch heute führt
aus der Stadt heraus der Mordkapellenweg (Mord von
Marter) hinaus zur Hinrichtungsstätte wo sich
die Marterkapelle befindet. Unterhalb des Bonner Münsters
fand sich bei Ausgrabungen eine Kapelle, die um das
Jahr 260 errichtet worden ist. Sie erinnert an den
Märtyrertod der christlichen Freunde Cassius
und Florentius. Cella memoriae, Raum des Gedenkens
und des Dankens, so nannten die Archäologen den
Raum unter dem Münster. Über den Gräbern
der Märtyrer ein Ort des Gedenkens und des Dankes.
Seit vielen hundert Jahren feiern wir Eucharistie
an diesem Ort. -Eucharistie, d.h. Danksagung. Wir
stehen auf Euren Schultern!
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Die Entwicklung von einer kleinen Kultstätte der
spätrömischen Zeit zur ersten Kirchengroßanlage
im Rheinland, zu einem bedeutenden Beispiel mittelalterlicher
rheinischer Kirchenbaukunst, lässt sich lückenlos
verfolgen. Der heutige Bau geht hauptsächlich zurück
auf die rege Bautätigkeit des 11.-13. Jahrhunderts.
Romanische und gotische Stilelemente verschmelzen hier
zu einer seltenen Harmonie. Auch die Ausstattung, die
meist dem Barock, dem Ende des vergangenen und unserem
Jahrhundert entstammt, fügt sich passend in den
Raum ein und verleiht der Basilika eine ihr eigene Atmosphäre,
die den Besucher umfängt und ihm das Gefühl
der Geborgenheit verleiht. Im 19.Jahrhundert übernahm
das Münster das Patrozinium der Nachbarkirche St.
Martin, die bald darauf niedergerissen wurde. Heute
steht das Münster mitten in einer lebendigen Stadt
und bietet als Kirche in der City den Mitgliedern der
Gemeinde am Bonner Münster, den Passanten und Touristen
einen Ort der Stille und des Gebetes, einen Mittelpunkt
für ein Leben im Glauben an den Gott, den die Märtyrer
hier schon im 3./4.Jahrhundert bezeugten.
Zitat aus staufia.de
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