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Der
Vulkan-Express feierte gestern sein 25-jähriges
Bestehen - alleine 2001 fuhren 90 000 Gäste mit.
Seit 25 Jahren fährt der Vulkan-Express mit „atemberaubender“
Geschwindigkeit über die Gleise der über
100 Jahre alten Brohltalbahn durch das romantische
Tal bis zu seinem Zielort Engeln. Gestern wurde mit
einer Sonderfahrt das silberne Jubiläum gefeiert.
BROHLTAL. Mit einem Glas Sekt wurden die zahlreichen
Gäste zur Jubiläumsfahrt des Vulkan - Expresses
schon auf dem Bahnhof in Brohl begrüßt.
Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn
(IBS) hatte allen Grund, ihren Vulkan-Express zu feiern,
denn nicht immer war es einfach, den Personenverkehr
auf der ein Meter breiten Schiene aufrecht zu erhalten.
„Unsere Museumsbahn war nicht sofort ein großer
Erfolg, sie musste sich erst entwickeln“, berichtete
IBS - Vorsitzender Joachim Hillenbrand. Was vor einem
Vierteljahrhundert mit einem Personenwagen vom Typ
VB 50 mit 70 Sitzplätzen und einer Diesellok
D 4 begann, ist inzwischen eine Erfolgsstory geworden.
Im vergangenen Jahr genossen rund 90 000 Eisenbahnfreunde
das Angebot einer gemütlichen Fahrt durch die
Natur. Zusätzlich wurden rund 15 000 Tonnen Güter
transportiert - und das fast ausschließlich
in ehrenamtlicher Tätigkeit von Eisenbahnfreunden.
So freute sich dann auch Hillenbrand: „Die ganze
Tourismusregion profitiert vom Vulkan-Express.“
Dem stimmte auch die Erste Kreisbeigeordnete Ingrid
Näkel-Surges vorbehaltlos zu: „Der Vulkan-Express
ist ein wahrer Glücksfall für die ganze
Region und eine der schönsten Museumsbahnen der
Welt.“ Sie würdigte aber auch das hohe
Maß an Idealismus, welches notwendig ist, um
die Einrichtung am Leben zu erhalten. Nach den kurzen
Begrüßungsworten standen dann die Signale
auf „Grün“, und der ansehnliche Zug
machte sich auf den Weg. Lokführer Karl Nett
zog an den Hebeln der Diesellok, und los ging die
romantischrasante Fahrt. Eine stattliche Zahl von
Ehrengästen hatte sich eingefunden.
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Neben den Bürgermeistern der beiden Verbandsgemeinden,
welche das Bähnchen durchfährt, Hermann Höfer
und Hubert Busch, ließen es sich Abgeordnete aus
Land und Bund sowie Vertreter aus Räten, Verwaltungen
und Organisationen bei einem Gläschen Wein auf
den Holzbänken der altertümlichen Wagen gut
gehen. Mit kurzen Stopps ging es auf der 17,5 Kilometer
langen Strecke gut 400 Meter hinauf bis zum Zielort
Engeln. Besonders beeindruckend der Blick auf die „neu
erstandene“ Burg Olbrück. Am kleinen Zielbahnhof
dann wieder „großer Bahnhof“. Verbandsbürgermeister
Hermann Höfer als Verantwortlicher für die
Unterhaltung der Betriebsanlagen konnte sich nicht genug
über den Erfolg des Vulkan-Expresses freuen, verschwieg
aber auch nicht, welche Kraftanstrengung es für
alle Beteiligten bedeutete, den Jubilar am Rollen zu
halten. Die Erhaltung habe über viele Jahre auf
des Messers Schneide gestanden. Seit 1995 ist die Verbandsgemeinde
Mehrheitsgesellschafter der Brohltal-Eisenbahn GmbH.
Josef Hüttemann, Vorstandsmitglied des Eifelvereins,
stimmte gar ein Lied an, und alle Festgäste sangen
mit. Zur Auflockerung der Muskulatur machten sich die
Geburtstagsgäste folgend auf den Weg zur Burg Olbrück,
dem neuen alten Wahrzeichen des Brohltals. Nach einem
weiteren Fußmarsch stand der Zug dann in Oberzissen
zur Rückfahrt bereit. (tar) Anmerkung (Markus Doll):
Zu dem Satz „... mit einem Personenwagen vom Typ
VB 50 und einer Diesellok D4 begann, ...“ bleibt
noch anzumerken, dass es sich bei dem heutigen Personenwagen/Salonwagen
VB 50 um den ehemaligen Triebwagen VT 50 handelt, der
bereits 1937 zu einem Triebwagen-Beiwagen (VB) umgebaut
wurde. Es handelt sich auch weniger um „eine Diesellok
D4“, sondern eher um die Diesellok D4. Lok D4,
ursprünglich Alsensche Zementwerke, wurde 1971
von der Bahn Leer-Aurich-Wittmund übernommen und
bereits 1986 wieder verkauft. Heute ist sie als Gm 4/4
241 auf den Gleisen der RhB unterwegs
Zitat von brohltalbahn.markusdoll.de
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